Optimierung bestehender Sandfänge

Neben der oben genannten Umgestaltung zum Hydrosandfang* haben belüftete Sandfänge ein großes Optimierungspotential.

  • Der Lufteintrag wird im Bereich von (0,5 bis 1,3) m³ Luft/ (m³Beckenvolumen * Stunde) =(0,5 bis 1,3)m³ / m³ x h mit Bereichen für kleine und große Querschnitte angegeben (DWA 2008). Dieser Wert ist im allgemeinen wesentlich zu groß. Es entsteht im allgemeinen eine zu starke und auch energie-aufwendige Walzenströmung, wodurch ein Teil des Sandes wieder aus dem Sandfang ausgetragen wird. Eine starke Reduzierung des Lufteintrages ist deshalb zu empfehlen und ist eine verhältnismäßig einfache Maßnahme. Diese kann durch eine Strömungssimulation optimiert werden. Eine Reduzierung der Luftförderleistung sollte durch einen Sachkundigen erfolgen, da Gebläse nicht beliebig gedrosselt werden dürfen, teilweise überhaupt nicht.
  • Der Lufteintrag sollte gestuft erfolgen, das heißt, über die Sandfanglänge betrachtet verschieden stark, zum Beispiel am Einlaufbereich verstärkt, im der weiteren Sandfanglänge verringert oder entfallend. Ohne eine bestimmte Stufung generell zu empfehlen, wird auf eine erfolgreiche Berechnung mit der Stufung über 1/3 Sandfanglänge mit 0,5 m³/m³h und über 2/3 Sandfanglänge mit 0,05 m³/m³h verwiesen. Diese Maßnahme ist wie die vorstehende zu behandeln und ebenfalls verhältnismäßig einfach.
  • Der Lufteintrag sollte am Sandfangeinlauf beginnen. Wenn dies nicht der Fall ist, sollte die Lufteinspeisung bis zum Sandfanganfang verlängert werden.
  • Der Räumerbetrieb sollte an die Zeiten des Sandanfalls angepasst werden.